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Tips & Tricks

Sammlung von Hinweisen

Diese Hinweise stammen aus den verschiedensten Quellen und sind ausprobiert. Natürlich kann ich keine Garantie übernehmen, daß es immer in der gleichen Weise klappt, dazu sind die Variationen in der Rezeptur und die Umstände zu unterschiedlich.


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Was hilfreich ist für den Kalligraphen...

Schreiben auf glatten, z. B. lackierten Oberflächen
Man gebe 4 Teile Bimsmehl, 2 Teile gemahlene Sepiaschale (vom Tintenfisch) und ein Teil Sandarakpulver in einen Pausbeutel (ein Säckchen aus Stoff, das oben zugebunden wird).
Die damit bestäubte Oberfläche läßt sich dann mit Tinte beschreiben.

Prüf-Lesen eines Textes (Suche nach Fehlern)
Man lese den Text von hinten nach vorne. Dadurch lassen sich Fehler leichter feststellen.

Absetzen der Pigmentteilchen bei Tusche oder Acrylfarben
Hilfreich beim Vermischen von pigmentierten Tinten und Tuschen ist ein Tropfen Duschgel. Zur Tusche geben und nicht zu stark schütteln, sonst erhalten Sie Schaum.

Die Schreibflüssigkeit "blutet aus"
Bei diesem Problem sind auf alle Fälle Versuche notwendig.
- Bügeln sie das Papier mit dem Bügeleisen (von hinten, von vorne nur mit aufgelegtem Seidenpapier)
- Versuchen sie japanische (Sumi-) Tusche.
- Versuchen Sie verdünnte Gouache, sie sollte wie Sahne sein.
-Bestäuben sie das Papier mit Sandarak-Pulver (das ist ein Harz, ähnlich dem Kolophonium).
-Leimen Sie das Papier mit verdünnter Gelatine (1 Blatt Gelatine auf 1/4 l Wasser, nach Vorschrift auflösen)

Papier altern
Nehmen Sie kräftiges Aquarellpapier.
Mischen sie 5 Teeöffel Instant-Tee oder -Kaffee mit einer Tasse Wasser (oder bereiten sie einen entsprechend starkes "normales" Getränk). Sprühen sie diese Flüssigkeit mit einem Zerstäuber gleichmäßig auf das Papier. Etwas trocknen, aber nicht ganz trocken werden lassen. Spritzen, tropfen oder gießen Sie (verdünnte) braune Tinte oder Airbrushfarbe oder Tee- oder Kaffeepulver darüber - experimentieren Sie. Das beliebte Abbrennen der Ränder sieht nicht echt aus, reißen sie lieber einen Rand ab und bearbeiten die Kante mit Glaspapier. Danach nochmal einfärben.
Vor dem Beschreiben unbedingt Versuche machen, ob die Tinte ausläuft!



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Negatives Schreiben
Wer kennt ihn nicht, den Tintenkiller aus der Schulzeit. Damit ließen sich Fehler - nicht völlig unsichtbar, aber immerhin - entfernen.
Eine andere Anwendung ist das Schreiben damit auf einer mit Tinte eingefärbten Fläche. Um die gewohnte Breitfeder verwenden zu können, nehme ich Javelle-Wasser (man bekommt es im Drogerie-Markt, es riecht ein wenig nach Chlor). Der Löscheffekt hängt von der Tinte ab (Pelikan 4001 läßt sich gut löschen, Holzbeizen geben schöne Effekte, weil noch etwas Farbe stehen bleibt). Ich mache immer eine Versuchsreihe mit verschieden verdünnten Tinten und verschieden verdünntem Javelle-Wasser, wie im nebenstehenden Bild.

Einen ähnlichen Effekt erzielt man mit Rubbelkrepp. Es gibt da verschiedene Hersteller. Man kann es mit der Feder schreiben oder mit dem Pinsel auftragen.
Nach dem Trocknen färbt man die Fläche mit Farbe ein. Durch Rubbeln mit dem Finger oder einem Radierer kann man den Papiergrund (gut trocknen lassen!) wieder freilegen.

 

Versuchsreihe Hier sind verschiedene Tinten mit unterschiedlich konzentriertem Javelle-Wasser gelöscht worden.



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Klecks blasen
Manchmal ensteht ein Klecks unabsichtlich und manchmal braucht man eine runde Verzierung. In beiden Fällen greift man zum Strohhalm.
Je nach gewünschter Größe genügen ein bis 4 Tropfen Tinte oder Tusche, verdünnte Gouache oder Aquarellfarbe geht natürlich auch. Die Farbe muß als Tropfen auf dem Papier stehen bleiben.
Man hält dann einen Strohhalm dicht und mittig darüber und bläst kurz ("phhht") hinein. Je nach Dünnflüssigkeit der Tinte ist auch ein "phhh" geeignet. Auf alle Fälle sollte man die Umgebung abdecken und sich selber mit einer Schürze o. ä. schützen. Die Tinte verteilt sich im Idealfall strahlenförmig.
Bei Bedarf kann man das an der gleichen Stelle, ev. auch mit anderer Farbe, wiederholen.



 


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Immer die Tintenflecken an den Händen...

Früher gab es die Abrador-Seife, aber die wird nicht mehr hergestellt, zumindest nicht von der Fa. Luhns.

Hier mein Rezept für einen Ersatz:
Im Bastelgeschäft gibt es Glyzerin-Seife, die sich im Mikrowellenofen flüssig machen läßt. Dort gibt es auch Formen, in die man das Produkt später gießen kann, es reicht aber auch eine andere Plastikform in der gewünschten Größe.
Dann braucht man Sand. Ich nehme den von der Insel Norderney, aber es geht wohl jeder andere auch.
Die letzte Zutat ist etwas Vim oder Ata (ich nehme "Fixil" von Manufaktum) oder ein anderes Scheuerpulver.
Also:
1 Teil Glyzerinseife in der Mikrowelle schmelzen (beobachten, nicht kochen lassen).
3 Teile Sand und 1/8 Teil Scheuerpulver unterrühren.
Jetzt schnell in die Formen streichen (wenn die Masse noch zu flüssig ist, etwas Sand zufügen). Nach einer Weile ist die Masse fest und kann aus der Form genommen werden.
Alle, denen ich so eine Seife geschenkt habe, sind begeistert davon. Mit einer Handbürste bekommt man sogar die Tinte unter den Fingernägeln heraus, wenn man vorher die Seife darunter kratzt.

Gut ist auch die grüne Handwaschpaste für Maler etc. Sie kommt in Dosen (Baumarkt oder Drogeriemarkt) riecht oft nach Bittermandel.
Ebenso gut finde ich auch die Handwaschpaste in gelben Tuben vom Discounter.
Für ganz hartnäckige Flecken hilft nur noch Schmirgelpapier, etwa Körnung 100 (vorsichtig verwenden!). Wenn es gar nicht abgeht, abends mit Creme einfetten, morgens ins Schwimmbad, bis die Finger schrumpelig sind, dann wieder einfetten. Während des Schwimmens kann man die weit ausholenden Bewegungen für die Kalligraphie üben.



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Goldeffekt-Tinte

Ich mache ja nicht gern Reklame für bestimmte Produkte, aber eine Eigenschaft der der Lamy-Füllhaltertinte ist so herausragend, dass ich sie nicht für mich behalten möchte.
Bei einem Kurs in Salmünster ging mir die Tinte, die ich sonst verwende aus, und in dem Schreibwarenladen am Platz gab es nur Lamy-Tinte (in schwarz, die mit dem Reinigungspapier unten herum).
Beim Arbeiten damit (wir verwendeten breite Automatik-Pens) fiel auf, dass nach dem Trocknen ein Goldschimmer auf der Schrift lag.
Der Effekt ist um so besser, je billiger das Papier ist, und je dicker die Tinte aufgetragen wird. Bei farbigem Tonpapier kommt er am besten heraus.
Die Firma Lamy hat mich gefragt, ob er Effekt schädlich ist. Sie sind noch am Untersuchen...

Juli 2009: Jetzt sind zwei Jahre vergangen, die sind immer noch am Untersuchen...


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Diese Reihe wird fortgesetzt. Schauen sie doch ab und zu mal wieder herein.


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