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Humanistische Kursive Herbst 2004

Die Humanistische Kursive

auch Italic oder Chancery

Kursiv kommt vom lateinischen currere = laufen.
Das erklärt auch, wie diese Schriftform entstanden ist. Grundform sind die Minuskeln der Humanistischen Antiqua. Durch zügiges Schreibtempo neigen sich die Buchstaben leicht nach rechts und verbinden sich häufig miteinander.
Erstmals beschrieben hat die Schrift Niccolo Niccoli (1420).
Während in den Klöstern nördlich der Alpen weiterhin mit gebrochenen Schriften gearbeitet wurde, verwendeten die im Zuge der Renaissance (“Wiedergeburt” der Antike) sich etablierenden weltlichen Schreiber die Humanistische Antiqua und die Kursive.
Als Cancelleresca wurde sie in den päpstlichen Kanzleien insbesondere für Urkunden verwendet. Im englischen Sprachgebrauch wurde die Bezeichnung zu Chancery verkürzt.
Die damals entstandenen Schreibmeisterbücher bieten uns reichhaltiges Material zum Studium der humanistischen Kursive. Diese Schrift erweist sich als ein Medium, das die Forderung nach Lesbarkeit, Schönheit und Charakter noch heute in hervorragender Weise erfüllt.
Aus historischen Zeugnissen wissen wir, daß zu der Schrift als Großbuchstaben zunächst vereinfachte Formen der Capitalis Quadrata verwendet wurden, die aber schon bald dem handschriftlichen Duktus angepaßt und unter dem Einfluß barocken Formenreichtums zu allerlei Zierformen gesteigert wurden.
Im 18. Jahrhundert verändert sich unter dem Einfluß der in Kupfer gestochenen Schriften das Alphabet zu einer Schwellzugschrift (copperplate,Englische Schreibschrift).
Ausgehend von England (Edward Johnston 1872-1944) kam es im 20. Jahrhundert zu einer Renaissance der humanistischen Kursive als Grundschrift für seine Italic Writing.
Auch unsere Schreibschrift ist eng mit der humanistischen Kursive verwandt.
Für den Abschluß der Oberlängen gibt es zwei Möglichkeiten: keilförmig nach links ausgerichtet oder bogenförmig nach rechts. Es ist durchaus möglich, diese Formen zu mischen, z. B. bei Doppelbuchstaben wie ll.
Kennzeichnend für die Schrift sind das einstöckige a und die Verbindung der Buchstaben untereinander.
Meist ist die Humanistische Kursive um etwa10 Grad nach rechts geneigt, es gibt aber Varianten, die senkrecht sind oder noch stärker geneigt.


Arbeit mit Natur-Blatt
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Einsatz von Schrift Frühjahr 2004 / Römische Kursive Frühjahr 2005

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